Bodega-Porträts //
28.06.2022
Spitzenweine aus 1.080 Metern Höhe
Finca Élez in Kastilien-La Mancha
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Die Reben finden auf den 39 Hektar der Finca Élez magere, sandig-lehmige, aus einer Kalksteinbasis bestehende Böden vor, die den Weinen eine geradezu kreidige Mineralität und enorm griffige Textur verleihen.
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Finca Élez hat sich seit Jahren bereits dem ökologischen Weinbau verschrieben. Seit 2020 ist das Weingut in den Händen von Olallo Villoldo, der sich mit einem weiteren Unternehmen auf erneuerbare Energien spezialisiert hat.
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Das Weingut liegt auf 1.080 Metern Höhe, deutlich höher als der Durchschnitt von La Mancha. Kühle Nächte verlängern hier den Reifezyklus der Trauben und ergeben Weine mit beachtlicher Frische. Mitunter endet die Weinlese in der zweiten Oktoberhälfte.
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Die rote Cuvée „Finca Élez“ zeigt mehr Klarheit, mehr Spannung, mehr Präzision, mehr Feinheit. Sie ist frisch, elegant mit einem unverfälschten Ausdruck des Weinbergs. Beim „Chardonnay Lias“ ist die Mineralik der Kalksteinböden zu schmecken.
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Die Tempranillo mag das hier vorherrschende extreme Kontinentalklima mit den starken Temperaturkontrasten zwischen Tag und Nacht, ebenso wie Cabernet Sauvignon, Merlot, Viognier und Chardonnay.
Eine geradezu magische Landschaft im Herzen Spaniens rahmt das Weingut Finca Élez ein. In südlicher Richtung ragen die bis zu 1.800 Meter hohen Gipfel der Sierra de Alcaraz hervor, auf deren anderen Seite sich bereits Andalusien befindet. Im Westen erstreckt sich wiederum der Naturpark Lagunas de Ruidera, dessen fünfzehn Lagunenseen Miguel de Cervantes schon in Don Quijote verewigte. Nur wenige Kilometer davon entfernt liegen die der Salzgewinnung dienenden Salinen von Pinilla. Der wohl größte Schatz ist aber einer der am besten erhaltenen Wacholderhaine der iberischen Halbinsel, welcher das Weingut umgibt. Selbst auf dem Anwesen von Finca Élez stehen jahrhundertealte Wacholderbäume, die den 39 Hektar Weinreben Gesellschaft leisten.
Das Weingut liegt auf 1.080 Metern Höhe, deutlich höher als der Durchschnitt von La Mancha. Kühle Nächte verlängern hier den Reifezyklus der Trauben und ergeben Weine mit beachtlicher Frische. Mitunter endet die Weinlese in der zweiten Oktoberhälfte.
Ein Vino de Pago der ersten Stunde
Bereits dieses beispiellose Umfeld lässt erahnen, weshalb Finca Élez seit 2003 als Vino de Pago klassifiziert ist, der höchsten Stufe nach spanischem Weinrecht. Nur 22 dieser „Pago“ (span.: Lage) gibt es derzeit im riesigen Weinland Spanien, das im Jahr 2020 laut Agrarministerium über insgesamt 555.400 Weinlagen und 944.000 Hektar Rebfläche verfügte. Aufgrund ihrer Einzigartigkeit gelten die Vino de Pago als eigenständige Mikro-Weingebiete und tragen deshalb eine eigene Herkunftsbezeichnung, welche in diesem Fall D.O. Pago Finca Élez lautet.
Natürlich ist es nicht nur die Umgebung, die Finca Élez speziell macht. Das Weingut liegt auf 1.080 Metern Höhe und somit deutlich höher als der Durchschnitt von La Mancha. Die Hochlage resultiert in kühlen Nächten, was den Reifezyklus der Trauben verlängert und Weine mit beachtlicher Frische ergibt, insbesondere wenn man bedenkt, dass dies eigentlich eine der heißesten Regionen Spaniens ist. Mitunter endet die Weinlese in der zweiten Oktoberhälfte. Eine stete Windbrise auf dem Hochplateau trägt ebenfalls zur Abkühlung der Weinberge bei und bietet in Kombination mit dem trockenen Klima ideale Bedingungen für biologischen Weinbau, wie ihn Finca Élez seit Jahren praktiziert. Die Tempranillo mag dieses extreme Kontinentalklima mit den starken Temperaturkontrasten zwischen Tag und Nacht, ebenso wie Cabernet Sauvignon, Merlot, Viognier und Chardonnay. Die Reben finden magere, sandig-lehmige, aus einer Kalksteinbasis bestehende Böden vor, die den Weinen eine geradezu kreidige Mineralität und enorm griffige Textur verleihen. Gewiss ist Mineralik heutzutage ein inflationär verwendetes Wort, doch bei den zwei Weißweinen „Chardonnay Lias“ und „El Secreto de LZ“ tritt dieses Merkmal tatsächlich in bestechender Weise hervor.
Die Tempranillo mag das hier vorherrschende extreme Kontinentalklima mit den starken Temperaturkontrasten zwischen Tag und Nacht, ebenso wie Cabernet Sauvignon, Merlot, Viognier und Chardonnay.
Neue Besitzer, neuer Stil
Finca Élez wurde 1992 vom Schauspieler und Regisseur Manuel Manzaneque gegründet. Er verstarb 2016 und seine Familie verkaufte das Weingut 2020 an das Ehepaar Olallo Villoldo und Llanos Ruiz. Beide sind studierte Agraringenieure. Olallo Villoldo stammt sogar aus El Bonillo, der Gemeinde, in der sich Finca Élez befindet. Seine Geschichte ist die des Selfmademan, der es mit Fleiß und Geschick in der Ferne zu etwas bringt. Als Kind spielte er noch in den Weinbergen und in der kleinen Bodega seines Urgroßvaters. Im Erwachsenenalter zog er nach Valencia, studierte, gründete eine Firma und wurde zu einem erfolgreichen Unternehmer, spezialisiert auf Projekte für erneuerbare Energien. Von einem Mitarbeiter erfuhr er eher beiläufig, dass ein Weingut in seinem Heimatdorf verkauft wird. So kam er zurück, erwarb Finca Élez und stellte sogleich zwei externe Önologen ein, die den Weinstil neu definieren und vorgeben. Javier Garcia (4 Monos) und Carlos Sánchez sind etwa bekannt für ihre Weine in der Sierra de Gredos und zählen zu den Vertretern des sogenannten Neuen Spaniens. Weniger Extraktion, weniger Phenolik und weniger Holz lauten unter anderem dessen Leitmotive. Doch weniger, das wusste schon der Architekt Mies van der Rohe, ist manchmal auch mehr: Für Weine wie etwa die rote Cuvée „Finca Élez“ bedeutet dies konkret mehr Klarheit, mehr Spannung, mehr Präzision und mehr Feinheit. Die Betonung liegt nicht mehr so sehr auf Kraft, Reife und Konzentration, sondern auf Frische und Eleganz und einem möglichst unverfälschten Ausdruck des Weinbergs. Dieser grundlegende Wandel in der Philosophie, gepaart mit dem einzigartigen Terroir, macht Finca Élez wieder zu einem der interessantesten Weingüter Spaniens.
Weine wie etwa die rote Cuvée „Finca Élez“ sind charakaterisiert durch mehr Klarheit, mehr Spannung, mehr Präzision, mehr Feinheit. Die Betonung liegt auf Frische, Eleganz und einem möglichst unverfälschten Ausdruck des Weinbergs. Das gilt auch für den Weißwein „Chardonnay Lias“, bei dem die Mineralik der Kalksteinböden zu schmecken ist.
Kontakt:Import über Rindchen’s Weinkontor (www.rindchen.de). Finca Élez ist derzeit auf der Suche nach einem weiteren Partner für den Import auf dem deutschen Markt.
Stefan Gemmeker, Tel. +34 688 963 688
Sales Manager
stefan@fincaelez.com
www.pagofincaelez.com
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