Bodega-Porträts //

19.06.2023

Die faszinierende Vielfalt der Rias Baixas

Bodegas Terras Gauda in O Rosal

Das galicische Weinbaugebiet Rías Baixas ist bekannt für seine Weißweine aus der Rebsorte Albariño. Bei Bodegas Terras Gauda spielen auch andere heimische Trauben eine Rolle, allen voran die seltene Caiño Blanco.

Die Rías Baixas sind ein anderes Spanien: regenreicher und grüner. Und wie die Landschaft, so der Wein: frischer und knackiger. Das Weinbaugebiet im äußersten Nordwesten Spaniens steht im Bann des Atlantiks, dessen Meeresarme – die Rías – weit ins Land hineinreichen und das Klima der Region prägen. Der Niederschlag beträgt hier rund 1600 Millimeter im Jahr, das ist fast doppelt so viel wie in Hamburg. 

Terras Gauda in O Rosal: Schieferböden und Cuvées

Fünf Kilometer von der Atlantikküste entfernt und an der Grenze zu Portugal, liegt das Weingut Terras Gauda. Es wurde 1989 von José Maria Fonseca gegründet und hat seitdem eine beeindruckende Entwicklung genommen. Von 37.000 Flaschen im Jahrgang 1990 stieg die Produktion auf heute 1,7 Millionen Flaschen pro Jahr. Seine 160 Hektar Weinberge erstrecken sich über die malerische Hügellandschaft entlang des Miño-Flusses in der Subzone O Rosal. „Wir haben hier auch Schieferböden“, erklärt Emilio Rodríguez, der Önologe von Terras Gauda. „Das ist ein Unterschied zum Rest der DO Rías Baixas, wo Granitsandböden vorherrschen.“ Die Schieferböden, die die Wärme besser speichern, brächten Weine mit etwas weniger Säure hervor, sagt Rodriguez, auch wenn ihre Säure wegen des atlantischen Klimas natürlich immer noch hoch und lebhaft ist. Außerdem fielen die Weine von den Schieferböden etwas mineralischer aus, so der Önologe.

Damit die Mineralität im Wein zur Geltung kommt, braucht es die richtigen Rebsorten: Typisch für Rías Baixas spielt bei Terras Gauda der Albariño eine wichtige Rolle. Die Weißweintraube hat sich an das feuchte Klima angepasst, sie besitzt dicke Beerenhäute und lockere Traubenbüschel, was den Albariño weniger anfällig für Pilzkrankheiten macht. Wohl auch deshalb hat die aromatisch ausdrucksstarke Sorte enorm an Popularität gewonnen und macht heute rund 95 Prozent der Rebflächen in der Appellation aus.

Aber auch die seltenen lokalen Weißweintrauben Loureiro und insbesondere Caiño Blanco nehmen bei Terras Gauda einen überproportional hohen Anteil ein. „Wie im benachbarten Nordportugal besteht in O Rosal eine große Tradition der Verschnittweine, sagt Emilio Rodríguez. Genau daran knüpft das Weingut mit seinem Flaggschiff „Terras Gauda“ an, einer Cuvée aus 70 Prozent Albariño, 23 Prozent Caiño Blanco und 7 Prozent Loureiro. Es ist ein subtiler und vielschichtiger Weißwein mit Pfirsicharomen und mineralischen Noten, mit seidiger Textur, schön eingebundener Säure und großem Spannungsbogen. 

Ein identischer Blend aus den genannten Rebsorten ist der komplexe Spitzenwein „Terras Gauda Etiqueta Negra“. Er wird nicht im Edelstahltank, sondern in Barriques und Fudern ausgebaut und erfährt eine zusätzliche malolaktische Gärung, was seine Mundfülle und sinnliche Cremigkeit erklärt. Der sortenreine Albariño „Abadia de San Campio“ präsentiert sich wiederum straff und geradlinig und mit zarten Noten von tropischen Früchten.

2 Terras Gauda

Fünf Kilometer von der Atlantikküste entfernt und an der Grenze zu Portugal, liegt das Weingut Terras Gauda. Es wurde 1989 von José Maria Fonseca gegründet.

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Eine beeindruckende Entwicklung: von 37.000 Flaschen im Jahrgang 1990 stieg die Produktion auf heute 1,7 Millionen Flaschen pro Jahr. 

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Die Gründerfamilie von Terras Gauda: José Maria (Mitte), Anton und Carmen Fonseca.

 

Ein großer Weißwein aus Caiño Blanco

Ein in jeder Hinsicht einzigartiger Weißwein ist „La Mar aus der fast ausgestorbenen Rebsorte Caiño Blanco. Die Traube ist anfälliger für Krankheiten und hat einen langen Reifezyklus. Ihre Lese findet normalerweise Ende September und im Oktober statt, was im regenreichen Atlantikgebiet eine schwierige Zeit sein kann. Außerdem gibt der Caiño Blanco weniger Erträge. Aus diesen Gründen haben viele Winzer die Sorte aufgegeben und durch Albariño ersetzt. Bei Terras Gauda hingegen wird sie auf 50 Hektar angebaut. Das entspricht gut 90 Prozent ihrer gesamten Anbaufläche in Rías Baixas. 

Im Glas zeigt „La Mar“ ein sehr eigenständiges Profil. Der Weißwein wird getragen von animierenden Kräuter- und Zitrusaromen, einer cremigen Textur und salziger Mineralität im Abgang. Trotz seiner Mundfülle wirkt er keineswegs schwer, denn er hat eine so tolle Säure und Frische. Beim Genuss denkt man unwillkürlich an Meeresfrüchte als Begleiter, die die Hauptzutaten der lokalen Küche sind. „Caiño Blanco ist eine großartige Rebsorte, die durch Mundgefühl, Struktur und Charakter besticht, sagt Önologe Emilio Rodriguez. Angesichts der Klasse von „La Mar“ kann man ihm nur zustimmen.

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Bei Terras Gauda wird die Rebsorte „Caiño Blanco“ auf 50 Hektar angebaut. Das entspricht gut 90 Prozent ihrer gesamten Anbaufläche in Rías Baixas.

Eine Gruppe von vier Spitzenweingütern

Terras Gauda hat noch mehr zu bieten als außergewöhnliche Weißweine. Aus dem Weingut ist im Laufe der Jahre eine kleine, aber feine Gruppe von vier Weingütern entstanden. Neben dem Stammhaus in Rías Baixas gehören das renommierte Weingut Pittacum in der DO Bierzo, die biodynamisch arbeitende Quinta Sardonia im Duero-Gebiet und die Bodega Heraclio Alfaro in der DOCa Rioja zur Gruppe. So unterschiedlich diese Weingüter auch sind, sie alle eint, dass sie ihr lokales Terroir aus Klima, Böden und autochthonen Rebsorten in ihren Weinen eindrucksvoll zum Vorschein bringen.

 

Kontakt:

Solovino, S.L. (Exklusiver Importeur von Terras Gauda für Deutschland)
Jerome Lejeune - Vertriebsleiter
Tel. +49 1590 4105652
jerome@solovino.es 
www.terrasgauda.com

Kontakt:Solovino, S.L. (Exklusiver Importeur von Terras Gauda für Deutschland)
Stefano Gelsomino - Außendienstmitarbeiter
Tel. +49 1783 989844
admin@solovino.es
www.terrasgauda.com



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