Bodega-Porträts //

25.10.2021

Bodegas Valdeviñas

– das Beste aus zwei Welten

Als die Familie Mirat 1999 zur Tat schritt, um ihr Bodega-Projekt in der kleinen Winzergemeinde Langa de Duero in Angriff zu nehmen, galt der Osten der Ribera del Duero immer noch als schwieriges Terrain.

Als zu kühl, zu hoch und zu unberechenbar wurde das Terroir der Provinz Soria wahrgenommen, und nur eine Handvoll Weinmacher hatten sich soweit den Duero hochgewagt, um sich dann auch noch alleine auf die Weinberge des östlichen Hochlandes zu verlassen. Aus heutiger Sicht erscheint die Entscheidung, eine brandneue Bodega samt Neupflanzungen weit östlich des historischen Zentrums Aranda de Duero zu bauen beziehungsweise anzulegen als geradezu visionär. Denn der Klimawandel und die damit verbundene kontinuierliche Erwärmung haben, wie man heute weiß, auch vor den Anbaugebieten der kastilischen Meseta nicht haltgemacht, und die kühlen Lagen des Ostens gelten heute als gelobtes Land.


Französisches Know-how und altkastilisches Top-Terroir


6. Bodegas Valdevinas Harvesting

Französischer Einfluss: Das Lesegut aus einer Lage zu schöpfen, ist ein typischer Aspekt aus Bordeaux.
© Bodegas Valdeviñas


Von Anbeginn versicherte man sich der Dienste des renommierten französischen Önologen Georges Pauli, der das Projekt bis heute beratend begleitet. Die Reben wurden ganz im Bordelaiser Stil direkt um die Kellerei angelegt und in verschiedene Parzellen beziehungsweise Blocks aufgeteilt. In Zusammenarbeit mit der Familie Mirat entstand das Konzept, das Beste aus den beiden Weinwelten zusammenzuführen. Typische Aspekte aus Bordeaux, wie das Lesegut aus einer Lage schöpfen zu können sowie das Portfolio auf einen Erst- und einen Zweitwein zu beschränken, gehen einher mit langem Ausbau im Barrique und auf der Flasche, wie es von einigen berühmten spanischen Bodegas gehandhabt wird. Und all dies auf der grandiosen Bühne eines rauen Hochlandes, wie es in Europa nur in Spanien zu finden ist.


Der Segen der Kühle


4. Bodegas Valdevinas Old Vine

Die Terroir-Voraussetzungen des sorianischen Bereichs der DOP sind so umgesetzt worden, dass die Kühle und die Klarheit der Tempranillo-Frucht des Hochlandes in perfektem Gleichgewicht mit dem tiefen und straffen Tannin der Meseta stehen.
© Bodegas Valdeviñas


Vor Ort ist Emmanuel Ivars für die technische Leitung im Keller zuständig. Der ursprünglich von der Loire stammende Weinmacher mit Erfahrung in Ribera del Duero brachte wertvolles Know-how im Umgang mit der Tempranillo mit in das Projekt Valdeviñas und entwickelte über die Jahre einen ganz eigenen Weinstil. Ihm gelang es, die Terroir-Voraussetzungen des sorianischen Bereichs der DOP so umzusetzen, dass die Kühle und die Klarheit der Tempranillo-Frucht des Hochlandes in perfektem Gleichgewicht mit dem tiefen und straffen Tannin der Meseta stehen. Valdeviñas vermarktet unter den Marken Mirat Reserva und Tinar de Mirat Selección zwei Weine, die bis heute das Bild der Bodega prägen. Alleine ein Rosado ist im Laufe der Jahre dazugekommen, um der strahlenden frischen Frucht der Tempranillo Tribut zu zollen. Die Reservas werden erst sehr spät fertiggestellt. So hat die Kellerei momentan zwei Mirat Reservas aus den legendären Spitzenjahren 2001 und 2004 im Verkauf.


Langlebigkeit ist Trumpf


2. Bodegas Valdevinas Tanks Area

Die niedrigen PH-Werte und die stabilen Säurewerte der Hochlandtrauben garantieren eine perfekte Entwicklung der Weine im Keller.
© Bodegas Valdeviñas


Die Entscheidung der Familie Mirat, in Ribera del Duero ihr ambitioniertes Weinprojekt anzusiedeln, war sicherlich auch dem Ruf des Gebietes geschuldet, langlebige Weine hervorbringen zu können. Schon nach wenigen Jahren konnten Emmanuel Ivars und Georges Pauli die Gunst der zwei hervorragenden und direkt aufeinanderfolgenden Jahrgänge 2004 und 2005 nutzen, um Weine mit großem Alterungspotenzial zu bereiten. Denn in einem waren sich die beiden Weinmacher und Familienpatriarch Gregorio Mirat schnell einig: Große Weine müssen auch eine entsprechende Langlebigkeit unter Beweis stellen können. Weinmacher Emmanuel arbeitet nur mit bester französischer Eiche, um den Weinen ihren besonderen Schliff zu geben. Beide Weine, Mirat und Tinar de Mirat, bekommen einen langen Ausbau im kleinen Holzfass verschrieben, gefolgt von einer noch längeren Reife auf der Flasche. Der Einsatz von bestem, vor allem sehr gesunden Tempranillo-Lesegut ist Voraussetzung. Zudem garantieren die niedrigen PH-Werte und die stabilen Säurewerte der Hochlandtrauben eine perfekte Entwicklung der Weine im Keller. Für die gereiften Weine steht die Marke „Sabor del Tiempo“, zu Deutsch etwa „der Geschmack der Zeit“. Die Kellerei weist so auf das große Reifepotenzial ihrer Weine hin. Angesichts der hervorragenden Qualitäten entschloss man sich dazu, in den besten Jahren kleine Partien einer Gran Reserva aufzulegen, um den Kunden das besondere Potenzial der Valdeviñas-Weine noch besser vermitteln zu können. Mit 2005 und der kommenden Gran Reserva 2009 kann das Haus auf zwei der markantesten Tempranillo-Gewächse in der spanischen Königsklasse verweisen.

Die Weine von Valdeviñas sind auf dem deutschen Markt zum Beispiel über Interpartner HWG Weinimport, Wein Musketier oder PortoMarin erhältlich.

Kontakt:Valdeviñas sucht derzeit nach Weinimporteuren für den deutschen Markt.
info@valdevinas.es
www.valdevinas.es



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