Bodega-Porträts //

25.10.2021

Mit dem Monastrell-Gen geboren

- die Weinmacherfamilie Castaño aus Yecla

Sie sind fast schon zum Synonym geworden, die Familie Castaño, die Rebsorte Monastrell und ihre Heimat-Appellation Yecla.

Nicht nur Pionierarbeit was den Anbau von Monastrell angeht, haben die Castaños geleistet. Auch hinsichtlich der Entwicklung eines ehrgeizigen Portfolios erster Güte, welches sich auf die heimische Sorte des südöstlichen Hochlandes stützt, hat die Familie Maßstäbe gesetzt.


Daniel, Juan Pedro und Ramón heißen die Brüder, die das Projekt Castaño zu dem gemacht haben, was es heute ist, inzwischen unterstützt von Ángela Castaño. Die in Valencia ausgebildete Tochter von Ramón unterstützt Chefweinmacher Mariano López und bringt eigene Ideen mit ein. So arbeitet sie schon seit einigen Jahren an einem Parzellen-Weinprojekt, welches sich auf drei kleine Rebstücke um den berühmten Monte Arabí in Yeclas höher gelegenem Bereich Campo Arriba konzentriert.


Grün ist die Zukunft

6 Lage Espinal im Herbst

Ein Riesenschritt in die nachhaltige Zukunft: Die Umstellung der gesamten Rebfläche auf biologischen Weinbau soll bis 2023 komplett abgeschlossen sein.
© Bodegas Castaño


Schon immer haben die Castaños experimentiert und alles dafür getan, um ihre Weine qualitativ zu optimieren. So wurde schon sehr früh entschieden, die besten Parzellen nicht zu bewässern, um an der Authentizität ihrer Gewächse zu feilen und den Charakter der Monastrell-Traube noch besser herausarbeiten zu können. Man legte zudem ein Versuchsfeld mit sieben gebietsfremden Sorten an, die sich potenziell als eine Bereicherung des örtlichen Rebsorten-Spiegels erweisen könnten. Ein Riesenschritt in die nachhaltige Zukunft ist aber sicherlich die Umstellung der gesamten Rebfläche auf biologischen Weinbau, die bis 2023 komplett abgeschlossen sein soll. Schon jetzt haben die Castaños mit Hécula 2019 einen ihrer emblematischen Weine als Bio-Qualität vorgestellt. Ihre Castaño Ecológico-Reihe, bestehend aus einem jungen sortenreinen Monastrell, einem weißen Macabeo sowie einer fassgereiften Barrica-Qualität, ist schon seit geraumer Zeit ein großer Erfolg.


Charaktervolle Monastrells und komplexe Cuvées


Das Portfolio der Familie mit 21 DOP Yecla-Weinen erweist sich als wahre Fundgrube für hervorragend vinifizierte Weine auf der Basis der Monastrell. Dies muss nicht zwingend bedeuten, dass Castaño-Gewächse sortenrein sein müssen. Die Brüder haben im Laufe der vergangenen Jahre auch charaktervolle Blends entwickelt. Castaño GSM beispielsweise basiert auf einer Cuvée aus Garnacha Tintorera, Syrah und Monastrell. In eine ähnliche Richtung geht Castaños Solanera mit einem hohen Monastrell-Anteil, flankiert von Cabernet Sauvignon und Garnacha Tintorera. Bei diesem Wein wird auf sehr moderaten Barrique-Ausbau gesetzt mit einer Reife von zehn Monaten in vorwiegend französischer Eiche. Auf geballten Castaño-Charakter trifft man auch bei Casa de la Cera. Das Premium-Gewächs ist zwar Monastrell gesteuert, baut aber gerade erst durch die gekonnte Assemblage mit kleinen Partien an Cabernet Sauvignon, Syrah, etwas Merlot und einem gewichtigeren Anteil an Garnacha Tintorera eine subtile Komplexität auf. Gärung und BSA durchlaufen die Moste für Casa de la Cera im 500er-Fass. Freunde strahlender Frucht kommen hier ganz auf ihre Kosten. Überhaupt beschäftigt sich die Bodega intensiv mit der alteingesessenen Sorte Garnacha Tintorera, die mit dem rauen Terroir des murcianischen Hochlandes bestens zurechtkommt und alle Eigenschaften besitzt, ähnlich wie die Monastrell, dem Klimawandel die Stirn zu bieten. Auch wenn die Kellerei eigentlich für rote Gewächse bekannt ist, hat sie inzwischen bewiesen, dass sie auch anders kann. Als Sensationserfolg entpuppte sich der jetzt in die dritte Edition gehende Rosado Semi Dulce. Schon die ersten beiden Jahrgänge 2019 und 2020 waren im Nu ausverkauft, und für die dritte Auflage stehen die Kunden jetzt schon Schlange.

 

4 Weingut

Das Portfolio der Familie mit 21 DOP Yecla-Weinen erweist sich als wahre Fundgrube für hervorragend vinifizierte Weine auf der Basis der Monastrell. Dabei müssen Castaño-Gewächse nicht zwingend sortenrein sein.
© Bodegas Castaño


Auf nahezu 400 Hektar Rebfläche in Eigenbesitz kann die Familie zurückgreifen, davon eine stattliche Anzahl an alten bis sehr alten Monastrell-Parzellen im Trockenanbau. Diesen großen Vorteil nutzte die Kellerei zum Jahrtausendwechsel erstmals mit der Bereitung ihres berühmten Premium-Monastrells Casa Cisca. Das Lesegut für dieses Monastrell-Monument entstammt uralten Kernparzellen der Lage Las Gruesas im Campo Arriba. Aufgrund der 100-jährigen Rebstöcke und einer Bestockung von nur 1.600 Rebpflanzen pro Hektar fallen die Erträge entsprechend niedrig aus, was sich in der markanten Struktur, Konzentration und Tiefe dieses Ausnahme-Monastrells widerspiegelt. Weinmacher Mariano entschied sich bei Casa Cisca für einen langen Ausbau in amerikanischer Eiche, da dieser Holztyp der Robustheit und Konzentration des Weines am besten entgegenkommt. Casa Cisca verlässt die Bodega erst nach mindestens drei Jahren Reife und zeigt sich in der Regel ab dem fünften oder sechsten Jahr in seiner ganzen Pracht. Der aktuelle Jahrgang ist 2016.

Kontakt:Thomas Linn
Export and Sales Manager
tlinn@bodegascastano.com
https://www.bodegascastano.com



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